„Am Müll erstickt“, „Neapel stinkt zum Himmel”, „Brennender Müll an offenen Fenstern“ sind nur einige der Titel, die die Nachrichten und Zeitungen der ganzen Welt heutzutage in den Schlagzeilen haben. Die Berühmtheit Italiens war in den letzten Monaten an kein positive Ereignis gebunden: Süditalien und insbesondere Kampanien sind eine große Mülldeponie geworden - in den Straßen der süditalienischen Stadt... „Am Müll erstickt“, „Neapel stinkt zum Himmel”, „Brennender Müll an offenen Fenstern“ sind nur einige der Titel, die die Nachrichten und Zeitungen der ganzen Welt heutzutage in den Schlagzeilen haben. Die Berühmtheit Italiens war in den letzten Monaten an kein positive Ereignis gebunden: Süditalien und insbesondere Kampanien sind eine große Mülldeponie geworden - in den Straßen der süditalienischen Stadt lagen am Samstag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa 3700 Tonnen Abfälle herum - und Neapel, beliebteste Touristenstadt, erlebt heute eine katastrophale Situation. Die Müllhalden außerhalb der Stadt sind chronisch überlastet - sie sind keine Hügel mehr, sondern Berge! - und die Lastkraftwagen, die den Abfall sammeln und zurücknehmen sollten, kommen nicht mehr. Der Müll wird auf die Straße geworfen und bleibt dort tagelang liegen. Riesige Müllberge türmen sich nahe den Häusern der Stadt. Die Bürger sind außer sich, weil sich wieder einmal stinkender Müll bis zu ihren Fenstern stapelt und weil die vorherrschenden Zuständen für die Gesundheit gefährlich werden: Die Abfälle ziehen Vögel und Ratten an, die Krankheiten, Infektionen und Epidemien verbreiten und eine hohe Menge Dioxin hervorbringen ; das Dioxin ist verantwortlich für eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Tumorerkrankungen bei den Einwohnern dieser Gegend. Die Situation ist so unerträglich geworden, dass die Bewohner den außerhalb ihrer Häuser gestapelten Müll selbst verbrennen, so dass immer dichter Rauch über der Stadt hängt;L’Espresso berichtet, Plastik, Gummi sowie leere Batterien würden mit dem Hausmüll „Opfer der Flammen“ und die Neapolitaner vor allem Opfer giftiger Luft. Eine solche Katastrophe ist nicht mehr zu erdulden und die Autoritäten sollten sich darum kümmern, sie bald zu lösen, aber eigentlich können sie nicht für Abhilfe sorgen. Kampanien lebt seit Jahren im Griff der neapolitanischen Mafia, der Camorra. Die Bosse verdienen Millionen am täglichen Geschäft mit illegalen Mülltransporten vom Norden ins neapolitanische Hinterland und zahlen auch viele Politiker, um diese ungesetzlichen Machenschaften zu verdecken. Neapel leidet unter einem dauerhaften Problem, das nicht nur für die Gesundheit der Einwohner schädlich ist, sondern auch für das Image Italiens im Ausland. Die Welt sieht entsetzt auf unser Land und die Touristen wollen nicht mehr nach Italien kommen, die die momentan hier sind, brechen ihren Urlaub ab. Sie sind von den gesundheitsgefährdenden Zuständen geschockt und die Unruhen, die Ausschreitungen und die täglichen Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten wegen der Wiedereröffnung einiger Mülldeponien am Rande Neapels sorgen für weitere Angst. Wir brauchen jetzt eine Veränderung, die nur kommen kann, wenn die Autoritäten mit der Benutzung der Müllaufbereitungs- und Müllverbrennungsanlagen die Entsorgungsprobleme lösen. Wenn wir dies nicht schaffen, wird es tragische Konsequenzen für unser Leben bringen. |
Freitag, 12. Dezember 2008
Am Müll erstickt. Die Müllsituation in Neapel (Maria Fossi)
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