Es war einmal ein alter Mann, der Komponist war. Er hieß Paul, aber in seinem Schloss nannten ihn alle "Doktor". Er hatte sein ganzes Leben lang studiert und kannte sich in den verschiedensten Fächern bestens aus. Er hatte aber verstanden, dass er die Musik im Blut hatte: Paul konnte Mozart, Beethoven auf dem Klavier spielen, ohne Partitur zu lesen. Trotzdem hatte ihn niemand kennen gelernt, weil er sein Schloss nie verlassen hatte. Eines Morgen, nachdem er einen Traum gehabt hatte, entschied er sich dazu, seine Lebensführung zu ändern: Er spielte seine erste Schallplatte ein, mit der die Leute ihn kennen lernen konnten. Dank seiner neuen Beliebtheit war er von dem Publikum sehr begehrt, so dass er viele Städte besuchte und mit seinen Bewundereren in Kontakt trat. Seine Fans konnten mit ihm im Internet chatten und ihm Briefe senden. Die Zeit hatte ihn wirklich geändert, er war nun auch aufgeschlossen seinen Hausangestellten, seinen Gärtnern, seinen Dienstboten und seinen Bewundereren gegenüber. Eines Abend organisierte er eine Party in seinem Schloss in Bayern. Auf der Feier war alles im Überfluss vorhanden: Man konnte hier essen und trinken, spielen und tanzen, und vor allem mit dem Komponisten sprechen. Paul trank so viel, dass er ins Bett gehen musste.. Er hatte das Bedürfnis zu schlafen, aber seine Gäste blieben bis spät in die Nacht im Schloss. Die Fans besuchten das ganze Schloss, das sehr gross war, und sie blieben in einem grossen Barockzimmer stehen. Dieses Zimmer war mit gastfreundlichen Sofas, Möbeln im altertümlichen Stil, Bildern in Tempera und einem Himmelbett eingerichtet worden. Sie sahen eine Person im Bett: Es war der müde und betrunkene Komponist! Sie beobachteten ihn: Er trug einen Schlafanzug aus weißer Seide, einen Schal, der ihn gegen die Kälte schütze, und an den Füßen trug er schrecklich bunte Socken. Die Reaktion der Gaeste war unbeherrscht und die Fans spotteten über ihn: Aber genau wegen seiner Socken wurde der Komponist glücklich, denn er wurde mit seinem neuen Künstlernamen weltberühmt: "Der Kniestrumpf". |
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