Anna ist heute sehr glücklich. Baden entspannt sie und heute Morgen hat sie ein langes und warmes Bad genommen. Kaffee ist auch heilsam für sie; nach einer Tasse Kaffee fühlt sie sich voller Energie. Dadurch, dass sie jeden Tag viele Besorgungen machen muss, trinkt sie immer viel Kaffee und nach dem Kaffee zieht sie sich an und geht aus. Eigentlich würde sie am liebsten im Bett bleiben, aber die Pflicht ruft! Fleißig, so kann man sie bezeichnen. Gänsebraten ist das Lieblingsgericht von ihrer Schwester Helen, die heute Abend mit Anna essen wird, so muss sie vor allem eine Gans kaufen. Helen isst mit ihrer Schwester jeden Samstagabend und Anna kocht für sie. Ihr Stammmetzger liegt an der Ecke, so erledigt das Anna schnell. Jetzt musst sie die Wäsche, die sie zum Waschen und Bügeln in die Reinigung gebracht hat, abholen. Kleine Regentropfen beginnen zu fallen. Leider hat Anna keinen Regenschirm, weil sie ihn gestern im Bus vergessen hat. Manchmal vergisst Anna ihre Dinge und auch was sie machen soll; so stellt sie viele Listen auf, um sich an ihre Besorgungen zu erinnern. Natürlich hat Anna heute auch ihre Liste vergessen und sie ist sehr wütend auf sich selbst, sie hat so viel zu machen, dass sie nichts vergessen darf...sie würde gerne schreien, aber sie will es nicht auf der Strasse. „Ok... beruhige dich!“, sagt Anna zu sich selbst und denkt: „Ich gehe jetzt zur Reinigung und dann gehe ich nach Hause zurück, um meine Liste zu holen.“ Plötzlich klingelt Annas Handy, aber sie hat keine Zeit und keine Lust zu sprechen. Quälend klingelt das Handy weiter und Anna ist nicht mehr so locker und entspannt wie heute Morgen; sie ist sogar nervös und gestresst. Ratlos von diesen neuen Gefühlen überwältigt entscheidet sich Anna nach Hause zurückzugehen und das Abendessen mit Helen abzusagen. Schnell wie einen Blitz läuft sie nach Hause und kommt ganz außer Atem an. Trotzdem fühlt sich Anna schuldig wegen ihrer Schwester. Überanstrengend öffnet sie die Tür, sie liegt auf das Sofa und denkt nach, um das Problem des Abendessens mit Helen zu lösen. Mit dieser so verbesserten Lage kann sie besser denken. „Was tun?“ Zehn Minuten sind vergangen und Anna fällt in einen Tiefschlaf... Helen wird sehr, sehr wütend sein mit ihr! |
Freitag, 12. Dezember 2008
Im Wechselbad der Gefühle. Eine kleine Geschichte (Silvia Michienzi)
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