Julias Glück. Eine 4-Wörter-Geschichte (Lara Malatesta)

Julia war ein unglückliches Mädchen. Sie hatte kein Vertrauen in ihre Fähigkeiten und kein Vertrauen ins Leben. Ihre Arbeit erlaubte ihr keinen Luxus und auch keine kleine Vergnügen, und gefiel ihr absolut nicht. Ihr Lohn war kärglich und reichte nur für die Miete und das Essen. Jeden Morgen stand sie um 6 Uhr auf und ging in die Fabrik, wo sie arbeitete. Um sechs Uhr am Abend kam sie nach Hause zurück und war zu traurig, um irgendwas zu tun. Julia fühlte sich eine Gescheiterte, sie betrübte sich immer mehr. Ihre Leben war einfach grau. Eines Nachts lag sie im Bett und konnte gar nicht schlafen, denn sie war zu traurig und besorgt um ihre Zukunft. Sie dachte daran, was sie machen könnte, um mehr Geld zu verdienen: In Wirklichkeit war es der Traum ihres Lebens rund um die ganze Welt zu reisen, aber sie hatte kein Geld. Sie dachte, dass sie vielleicht Arbeitsangebote im Internet finden könnte, und sie fing an zu suchen. Endlich fand sie etwas, was ihr gefiel, weil es nicht so langweilig und banal war: Verkäuferin von bunten Socken. Das war super! Am nächsten Tag sofort nach die Arbeit meldete sie sich bei der Firma, wo bunte Socken produziert wurden. Der Chef stellte sie sofort an, weil niemand diesen Arbeitplatz wollte. Julia war zufrieden und hatte viel Lust zu arbeiten. Jeden Tag ging sie in die Fabrik und dann ging sie in die ganze Stadt von Tür zu Tür, um Socken zu verkaufen. Am Anfang war es schwer und sie war immer müde, aber sie hatte die Hoffnung wiedergefunden. Nach einigen Monaten hatte sie viel Geld verdient und entschied sich dazu, der Fabrik zu kündigen. So konnte sie den ganzen Tag bunte Socken verkaufen und das machte ihr viel Spaβ. Mit der Zeit hatte sie immer mehr Erfolg: sie verkaufte immer mehr und verdiente immer mehr. Sie war zufrieden und das erste Mal in ihrem Leben wirklich froh. Als sie genug Geld hatte, kaufte sie die Firma und wurde die Chefin. Seither reist sie viel und verkauft in der ganzen Welt die Socken.