Frau Motta ist eine alte, reiche Dame. Sie wohnt alleine mit ihrem Hund. Ihr Mann ist gestorben.
Jeden Tag sehe ich sie mit ihrem Hund spazieren gehen; jeden Tag sehe ich etwas in ihr sterben. Ihre Augen sind klein und leblos, ihr Blick geht starr ins Leere. Ihr Gesicht ist zerbrechlich und ihre Hängebacken sind ?. Sie bewegt sich mit kleinen und schweren Schritten fort, ihr unförmiger, schlaffer Leib treibt dahin ohne eigenes Leben. Man meint, sie ist eine wandelnde Leiche. Sie glaubt nicht mehr an das Leben. Sie wartet allein und ruhig auf den Tod. Die Tage vergehen still und ihre Seele verlässt nach und nach ihren Leib. Heute habe ich sie wiedergesehen; wie nicht anders zu erwarten war sie allein auf der Straβe mit ihrem Hund, beide alt, beide ohne Lust weiterzuleben. |
Freitag, 12. Dezember 2008
Frau Motta (Ambra Baglieri Campo)
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